Wolfsberg (Vlčí hora)

Es geht um diesen Hügel:

Der Wolfsberg liegt zwar mit seinem bewaldeten Teil gerade noch in der Böhmischen Schweiz, gehört aber geologisch nicht dazu. Hier durchstieß aufströmendes Magma aus aufgeschmolzenem Gestein die Granitplatte der sogenannten Lausitzer Verwerfung und erstarrte zu Basaltgestein. So wie auch im nördlichen, östlichen und südöstlichen Teil der Region. Siehe unseren Basaltartikel:

Panská skála – KarlinCam

Begibt man sich vom flachen Land der Ober- und Westlausitz in Richtung Süden, tauchen einige Berge auf, die nicht aufgefaltet wurden, sondern durch vulkanische Tätigkeit entstanden. Recht bekannt sind die Landeskrone, der Löbauer Berg und der Berg, auf dem die Burg und ein Teil der Stadt Stolpen steht. Weniger auffällig stieg auch im Elb-Sandstein Magma auf. Zum Beispiel in Form des großen und kleinen Winterbergs. Weitere Aufstiegsstellen verlaufen in westliche Richtung im Erzgebirge und Erzgebirgsvorland. Unter anderem der Wilisch oder der Geisingberg. In der vollen Breite setzt sich das Gebiet ins Tschechische hinein fort. Gerade im Bereich südlich des Zittauer Gebirges bis ums Sandsteingebiet (Böhmische Schweiz) herum finden sich die Vulkankegel teils recht dicht beieinander. Sehr bekannt ist der reichlich 1000m hohe Ještěd (deutsch: Jeschken).

Was den Wolfsberg für Besucher attraktiv macht, ist seine exponierte Lage zwischen Elbsandsteingebirge und Böhmischer Schweiz nach Westen, Lausitzer-Gebirge nach Norden bis Osten, inkl. Zittauer Gebirge, und daran anschließend das Jeschkengebirge; … und einem Aussichtsturm, von dem man aus zahlreiche Gipfel aus diesen Gebieten sehen kann. Ein Besuch lohnt sich deshalb vor allem dann, wenn klarste Fernsicht vorhanden ist.

Landschaftlich reizvoller ist der Weg von Norden, von der Straße aus Panský zum Bahnhof. Oder dort gleich mit dem Zug anreisen:

Wer es schnell und unkompliziert mag, kann statt dessen den Parkplatz im Ort Vlčí hora (dt. Wolfsberg) benutzen.

Unser aktuelles Video ist leider noch nicht bei absolut klarster Fernsicht entstanden. Denn dann kann auch der Jeschken mit seinem auffälligen Turm gesehen werden. Der Rundblick findet etwas nördlicher des Gipfels statt, da dieser in der fluggesperrten Zone der Böhmischen Schweiz liegt. Wir blicken zu Beginn und am Ende in Richtung Süden direkt in Richtung des Aussichtsturmes:

Die Baude ist im April 2023 von einem Feuer zerstört worden. Der Schaden am Aussichtsturm ist begrenzt. Er ist weiterhin begehbar.