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Live-Sound und Vogelstimmen-Erkennung (I)

… direkt aus Karlin

  • Dorfsound und Vogelgesang hören, während draußen der Verkehr vorbei donnert?
  • Auf Arbeit sich akustisch wie im Urlaub fühlen?
  • Was singt denn da?

Sofort rein hören und die automatische Vogelstimmenauswertung checken? Dann hier schon mal starten: Sound of …

Gimpel-Männchen (gegen Sommerende 2022)

Endlich geschafft!

Das Sound-of-Karlin-Projekt und das Karlin-BirdNetPi-Projekt sind im Großen und Ganzen initial abgeschlossen!

Nur noch einige Details zur Verminderung des leisen Brummens des Netzteils und eventuellen Nachbesserungen um das Mikrofonpaar herum in den nächsten Wochen. Aber der entscheidende Teil ist fertig:

  • Live-Sound rund um die Uhr (über unseren Icecast2-Server in deinem Browser) und für Jedermann
  • Vogelstimmenerkennung mit direktem “Forscherzugang” ohne Anmeldung für Jedermann

Live-Sound erklärt sich von selbst. Aber noch ein paar Worte zur Vogelstimmenerkennung mittels BirdNetPi:

Automatische Vogelstimmenerkennung mit BirdNet und BirdNetPi

Wenn Du Vogelfreund bist, kennst Du bestimmt die App BirdNet (Androide und iOS). Damit kannst Du mit Deinem Smartphone unmittelbar vor Ort Vogelstimmen aufnehmen und, eine Internetverbindung vorausgesetzte, Dir sofort die (mögliche) erkannte Vogelart anzeigen lassen. (Nicht online? Dann abspeichern und nachträglich erkennen lassen.) Zu den Details hierzu folgt ein späterer Beitrag.

Das gleiche sogenannte “Modell” der KI, ja (Buzzwort-Alarm), wir sprechen über eine Künstliche Intelligenz, die hinter der Erkennung steckt, wird im Projekt BirdNetPi eingesetzt, um mit einem preiswerten und energiesparenden Raspberry Pi Computer und einer im einfachsten Falle noch preiswerteren USB-Soundschnittstelle und einem kleinen Mikrofon permanent die Umgebungsgeräusche auf Vogelstimmen zu untersuchen. Der Sound wird dazu in 3-Sekunden-Häppchen geschnitten diesem KI-Modell übergeben und man bekommt deren Antwort auf den am wahrscheinlichsten erkannten Vogel, soweit etwas in diesem 3-Sekunden-Schnipseln zu erkennen war. Die KI “sitzt” dabei im Raspberry Pi und benötigt schon keine Internetverbindung zur Erkennung mehr.

Ob man dazu nun “KI-Modell”, “Engine” oder einfach nur “Software” sagt, ist egal. Die Erkennung ist natürlich nicht perfekt. Das wird sie nie sein, weil man eine Laufäußerung eines Tieres immer soweit einkürzen oder mit Nebengeräuschen unkenntlich machen kann, dass das Ergebnis nicht eindeutig ist. Die Ergebnisse sind jedoch wirklich beachtlich. Und, wie immer bei KI: Das Ergebnis muss durch uns noch auf Verlässlichkeit “bewertet” werden. Jeder von uns kann hier ausprobieren, was es bedeutet, eine KI auf Daten “anzusetzen” und was es bedeutet, deren Ausgaben entsprechend zu bewerten.

Unser Nutzungsverhalten

Wir nutzen BirdNetPi im Moment, um Aufnahmeschnipsel vorsortiert und vorbewertet zu bekommen. Händisch sehen wir uns dann die Details an. Prüfen die Erkennung im Einzelfall. Bekommen ein Gefühl dafür, wo eher mit Schwächen der KI zu rechnen ist und wo nicht. Was uns die KI nicht liefert, ist eine genaue Statistik. Oder einen sogenannten “Nachweis” jeder vor Ort vorkommenden Vogelart. Aber sie hilft uns, nicht rund um die Uhr am Lautsprecher oder auf der Terrasse zu sitzen, um mitzubekommen, was vor allem in der Zugzeit an Vögeln hier anzutreffen ist. Und welcher heimliche Gesell vielleicht auch hier zur Brut kommt, den wir mit einer gewissen Erwartungshaltung nie entdeckt hätten. (z.B. Heckenbraunelle)

Das BirdNet-Projekt, wie auch BirdNetPi sind damit auch zwei sehr schöne Projekte, wo jedermann (jederfrau) sich mit der Verwendung von KI vertraut machen kann. Also: Unbedingt mal ausprobieren!

Bei uns die Vogelstimmenerkennung ausprobieren

Unter Sound of … findest Du den Link auf unsere Instanz von BirdNetPi. Per Passwort geschützt ist nur der Menüpunkt “Tools” zur Verwaltung und die Möglichkeit des Livesounds über BirdNetPi selbst. Letzteres ist aber nichts anderes, was unser IceCast2-Server als Karlin-Sound ausliefert. Mit viel besserer Performance.

Alle anderen Seiten sind frei zugänglich. Ich empfehle hier vor allem die neu implementierte Darstellung der Erkennungsergebnisse und den zugrunde liegenden Sound-Schnipsel unter dem Menüpunkt “Species Stats”.

Das soll’s für heute gewesen sein. In späteren Beiträgen werde ich noch auf Details eingehen.

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